Liebe Kolleginnen und Kollegen,
ca. 20% der Patienten mit endoprothetischem Hüftgelenksersatz sind jünger als 60 Jahre. Die Diskussion über minimalinvasive Zugänge und knochenschonende Prothesenformen ist zwar abgeflaut, aber bestimmte operative Zugänge und spezielle Prothesendesigns werden weiterhin gerade bei jüngeren Patienten gern als Marketinginstrumente verwendet.
Die Bedeutung für die entscheidende Langzeithaltbarkeit ist bisher nicht geklärt. Ausreichende Langzeitstudien liegen uns noch nicht vor.
Vor dem Hintergrund des hohen Konkurrenzdruckes zwischen den Kliniken einerseits und dem Vorwurf weit überhöhter Operationszahlen in der Endoprothetik andererseits, sollte das Marketing mit sogenannten schonenden Operationsverfahren von uns selbst gelegentlich kritisch hinterfragt werden.
Unser Symposium beschäftigt sich nicht nur mit dem Gelenkersatz am Hüftgelenk bei jüngeren Patienten. Die Möglichkeiten der Arthroskopie sollen ebenso beleuchtet werden wie die technisch anspruchsvolle, gelenkerhaltende Osteotomie am Hüftgelenk, sowie aktuelle Behandlungswege bei der Hüftkopfnekrose.
Schließlich sollen aber auch wieder neben der primären Endoprothetik der Rückzug und die Rettungsmöglichkeiten mit der Revisionsendoprothetik thematisiert werden.
Wir freuen uns auf interessante Vorträge und eine lebhafte Diskussion mit unseren Referenten und wünschen eine gute Anreise und einen anregenden Tag auf Schloss Höhenried.
Ruprecht v. Welser